Gelöbnis treuester Gefolgschaft

Hermann Kasack (* 24. Juli 1896 in Potsdam; † 10. Januar 1966 in Stuttgart) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter. Außerdem war er ein Pionier in der Vermittlung literarischer Inhalte in der Anfangszeit des Rundfunks. Er veröffentlichte einige Hörspiele auch unter den Pseudonymen Hermann Wilhelm und Hermann Merten.

Inhaltsverzeichnis

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bullet 1 Leben
bullet 2 Werke
bullet 2.1 Lyrik
bullet 2.2 Dramen
bullet 2.3 Hörspiele
bullet 2.4 Erzählungen
bullet 2.5 Romane
bullet 3 Literatur
bullet 4 Medien
bullet 5 Weblinks

 

Leben [Bearbeiten]

Hermann Robert Richard Eugen Kasack wuchs als einziges Kind eines praktischen Arztes in Potsdam auf. Er besuchte das humanistische Viktoria-Gymnasium in Potsdam und begann 1914 ein Studium der Nationalökonomie und Literaturgeschichte in Berlin, das er 1920 in München abschloss.

1915 veröffentlichte er in der Zeitschrift Die Aktion sein erstes Gedicht mit dem Titel Mutter. 1916 fanden in Berlin erste Vorlesungsabende "Neuer Dichtung" mit Wolf Przygode statt. Im folgenden Jahr begannen die lebenslangen Freundschaften mit dem Maler Walter Gramatté – Vorbild für die Figur des Malers Catell in Die Stadt hinter dem Strom – und mit dem Dichter Oskar Loerke. Sein erstes Buch, Der Mensch. Verse, erschien 1918.

1920 heiratete Hermann Kasack Maria Fellenberg. Im selben Jahr wurde er Lektor im Gustav-Kiepenheuer-Verlag in Potsdam. In dieser Funktion gab er unter anderem die gesammelten Werke von Friedrich Hölderlin heraus. 1924 wurde seine Tochter Renate geboren. 1925 verließ er den Kiepenheuer-Verlag und wurde ständiger literarischer Mitarbeiter bei der Funk-Stunde Berlin, wo er unter anderem für die Programmgestaltung der ersten Dichterlesungen zeitgenössischer Lyriker verantwortlich war. Im folgenden Jahr wurde sein Drama Die Schwester uraufgeführt und er wurde Direktor beim S. Fischer Verlag. 1927 wurde sein Sohn, spätere Slawist Wolfgang Kasack, geboren. In den folgenden Jahren arbeitete er als freier Schriftsteller und Rundfunkautor. Er veröffentlichte zahlreiche Gedichte und war für mehr als hundert Radiosendungen verantwortlich, darunter viele Portraits von Schriftstellern und zahlreiche Hörspiele, von denen nur wenige als Tondokumente erhalten sind. Am 28. März 1933 wurde ihm jegliche Mitarbeit am Rundfunk verboten. Dennoch unterzeichnete er am 26. Oktober 1933 das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler.

Er blieb nach dem Verbot fast ohne Arbeit, bis er 1941 als Nachfolger von Oskar Loerke Lektor im S. Fischer (später Suhrkamp) Verlag wurde. Während Peter Suhrkamps Verhaftung 1944 übernahm Kasack die Verlagsleitung.

Nach dem Krieg arbeitete Kasack noch einmal für den Berliner Rundfunk, bis er 1949 nach Stuttgart umzog. 1947 erschien sein bekanntester Roman, Die Stadt hinter dem Strom für den er 1949 in Berlin den Theodor-Fontane-Preis erhielt. Er wurde 1948 Gründungsmitglied des Deutschen P.E.N.-Zentrums und Mitglied in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Sein zweiter und letzter Roman, Das große Netz erschien 1952. Von 1953 bis 1963 setzte er sich als Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vor allem für die Veröffentlichung von vergessenen zeitgenössischen Autoren ein. 1955 wurde seine Oper Die Stadt hinter dem Strom, vertont von Hans Vogt, in Wiesbaden uraufgeführt. Zu seinem sechzigsten Geburtstag erschien eine Sammlung seiner wichtigsten Essays und Reden aus drei Jahrzehnten als Geschenk des Suhrkamp Verlages. Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg verlieh ihm einen Professorentitel. 1960 erhielt er die Leo-Tolstoi-Gedenkmedaille des Maxim-Gorki-Instituts für Weltliteratur in Moskau.

1963 trat Kasack von seinem Amt als Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und

 

هِرمان کازاک

درختِ دَردمَند

 

 درختِ دردمند

چنگ می‌افکَنَد در آسمان.

ناسزا می‌گوید به ابری،

که با باران‌اش نوازش می‌دهد.

مُشت را گره می‌کند،

خم‌شده ــ

به‌بالا می‌جهد.

افق، سرخ، دهان می‌گشاید.

 

درختِ سوزناک زانو می‌زند.

 

آسمان، شخم می‌زند شب را . . .  

 

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